Hier findet ihr Presseberichte die ich noch finden konnte! falls nochjemand andere hat bitte ergänzen
Zu erst drei Auszüge aus Testberichten die ich im Buch
Honda Automobile - Fortschritt als Herausforderung
gefunden habe! (Sehr locker geschrieben)
1. Fazit aus der "mot"
Das Resümee: "Das sich einmal die Tankklappe nicht mehr schließen ließ und ein gewaltiger Fahrer den zierlichen Schlüssel für die Radiosicherung abbrach, darüber waren wir letztlich sogar froh. Denn sonst ließe sich über dieses äußerst zuverlässige Alltagsauto wirklich rein gar nichts Negatives berichten. Wo also bleiben die ungläubigen Zweifler mit ihrem grell gemalten Feindbildern vom so genannten ,zweitklassigem Japaner'? Bisher wurden sie jedenfalls Kilometer für Kilometer eines Besseren belehrt. Und auch die Behauptung, Autos aus Fernost seien in der Werkstatt besonders teuer, können wir nicht im geringsten bestätigen."
2.Fazit aus der "autorevue"
"Egal wie man die Fragen auch stellt, der Honda Accord ist ein Musterschüler, er hat brav gelernt. Solchen Autos ist schwer beizukommen, weil sie sich jeder kritischen Beurteilung geschmeidig wie Forellen entziehen, die du mit bloßer Hand aus dem Bach fischen willst. Der Accord ist unangreifbar, jeder Versuch, Minuspunkte zu finden, prallt an dem Panzer der Perfektion ab, mit dem er sich umgibt."
3. "auto, motor und sport" zum Aerodeck
" Nach dem Civic-Strickmuster präparierte Honda nun auch den Accord Aerodeck, der in der Hierarchie der neuen Honda-Mittelklasse den Stellenwert eines ungewöhnlich gestylten Vorschlags zwischen Kombilimousine und Coupe einnimmt. Mit der Namensgebung Aerodeck wird auch gleich verdeutlicht wie der Wagen daherkommt: Breite Glasflächen bestimmen den Heckabschluss, sie machen den Accord luftig und elegant zugleich."
Zum Motor schrieb Hans Peter Leicht: " Der Zweiliter-Motor ist ohne Zweifel ein Paradestück von Nippons Technik-Söhnen. Er hängt perfekt am Gas, ist drehfreudig, ohne im unteren Drehzahlbereich Durchzugskraft vermissen zu lassen. Das neue Fahrwerk mit Einzelrad-Aufhängung ringsum macht auch das familienfreundliche Coupe-Aerodeck zu einem flinken Gefährt mit einem Hauch Sportlichkeit. Der Accord gehört zu den ausgesprochen kurvenfreudigen Fahrzeugen, die selbst in flott gefahrenen Ecken satt auf dem Asphalt liegen."
Test des Accord CA5 DOHC 16V
aus der auto, motor und sport vom 03.01.1987
FREI AB 16
Sollte es jemals die Entwicklungsidylle Deutschland gegeben haben, sie ist dahin, zumindest in der Automobilindustrie. Seit japanische Konkurrenz auf der High Technology-Welle ganz oben reitet, herrscht Inovationsstreß. Doch kaum haben deutsche Techniker das Wort 16-Ventiler gelernt, purzeln diese in Japan bereits zu Abertausenden von den Fließbändern. Das dort obendrein kein Ramsch, sondern saubere Arbeit geliefert wird, macht die japanische Technikoffensive nur noch schmerzhafter. Auch Honda ist so ein Unruhestifter. Schließlich waren Hondatechniker maßgeblich für die Ventilschwemme verantwortlich. Unerbittlich legen sie nach - jetzt im Honda Accord 16V, als wäre dieses Auto nicht auch ohne 16V schon unbequem genug, vor allem für die europäischen Konkurrenten. In diesem Fall ist der 16V für Honda jedoch nichts weiter als Routine - die Verpflanzung eines andernorts bereits bewährten Motors (siehe Honda Prelude 16V) in eine neue Umgebung.
Der Motor verdient es an dieser Stelle ein weiteres Mal erläutert zu werden. Es handelt sich um eine Anhäufung modernster Technologie. Im Zylinderkopf hängen erwartungsgemäß 16 Ventile, zuständig für 4 Zylinder. Bewegt werden sie von kleinen Schlepphebeln und zwei darrüberliegenden Nockenwellen mit Zahnriemenantrieb. Nicht nur der Kopf besteht aus Leichtmetall, sondern auch der Zylinderblock. Um Gewicht zu sparen und gleichzeitig die Festigkeit zu erhöhen, erfand Honda sogar ein neues Druckgussverfahren. Jetzt wiegt der gesamte Motor angeblich nur noch 122Kilogramm (nass). Zum Vergleich: Der Golf 16V-Motor mit Graugussblock wiegt 150kg. Up to date auch die elektronische Einspritzung: Sie arbeitet sequentiell, also auf die einzelnen Zylinder abgestimmt.
Was den 16V Freund natürlich vor allem interessieren dürfte, ist das was dabei herauskommt, und zwar gemessen in PS. Es sind 137 oder 101kW bei 6000 U/min. Das maximale Drehmoment beträgt 170Nm bei 5000U/min, einer Drehzahl die erschreckend hoch erscheint, sich aber in der Praxis aber eher als theoretische Größe entlarvt. Drehmoment wird auch in den unteren Drehzahlbereichen angenehm dick aufgetragen. Dem Honda Motor kommt hier seine langhubige Auslegung (95 Millimeter Hub) gelegen und auch sein eng gestuftes und insgesamt relativ kurz übersetztes Fünfgang Getriebe (Achsübersetzung 4,07:1). So lassen sich die Kraftreserven optimal ausschöpfen.
Unter diesen Voraussetzungen wird aus dem Accord ein wirklich schnelles Auto, zumal sich die hohen Fahrleistungen in der Praxis auch ohne fleißiges Schalten und jubelnde Drehzahlen realisieren lassen. Wer die Möglichkeiten voll ausschöpft, kann beschleunigen wie mit einem Mercedes 190E 2.6. In der Beschleunigungselastizität liegt der Honda sogar gleichauf mit den sportlicheren Mercedes Konkurrenten, dem BMW 325i. Auch die Höchstgeschwindigkeit von 208km/h kann sich in dieser Gesellschaft sehen lassen.
Der Segen der sportlichen Getriebeabstufung, der sich hier niederschlägt, hat aber auch eine Kehrseite. Schnelle Autobahnfahrt spielt sich in der Region jenseits der 5000U/min Marke ab, bei Höchstgeschwindigkeit steht die Nadel des Drehzahlmessers gar bei 6250U/min. Der Honda Motor quittiert das mit überdeutlichen Dröhngeräuschen. Die Grenze für komfortables Reisen liegt bei Tempo 170. Darunter hält sich das Innengeräusch im angenehmen Rahmen. Sieht man vom etwas rauen Lauf ab, lässt sich über den Honda 16 Ventiler jedoch nur gutes berichten. Er hängt hervorragend am Gas, dreht willig hoch und kennt weder Kaltstart noch Warmlaufprobleme. Akzeptabel auch im Verbrauch: 11,7L/100km im Testdurchschnitt sind dem Honda in Anbetracht seiner ausgezeichneten Fahrleistungen zu gönnen. Die üppige Motorisierung bedeutet im übrigen nicht, dass man es hier mit einer ausgeprägt sportlichen Limousine zu tun hätte. Dagegen spricht das Fahrwerk. Obwohl beim 16V etwas straffer abgestimmt, bleiben die grundsätzlichen Schwächen des Accord in diesem Bereich spürbar. Forcierte Fahrt auf ondulierter Fahrbahn überfordert Stoßdämpfer und Federweg vor allem der Hinterräder. Die Folgen sind ein etwas unsauberes Kurvenverhalten und Abstriche im Geradeauslauf. Hoher Leistungseinsatz in engen Kurven oder auf nasser Fahrbahn verdeutlichen die Grenze des Frontantriebs und teilt sich durch durchdrehende Antriebsräder und entsprechende Reaktionen in der Lenkung mit. Wer anderseits bei schneller Kurvenfahrt plötzlich vom Gas geht, muss selbst für Lenkreaktionen sorgen, denn nun gibt der Honda sein sonst angenehm neutrales Kurvenverhalten auf und neigt zum Übersteuern. Die leicht gängige Servolenkung sollte zu Entschärfung derart extremer Bedingungen etwas mehr Fahrbahnkontakt vermitteln.
Verzichtet man auf eine betont sportliche Fahrweise und beschränkt sich auf zügiges Vorankommen, darf man mit den Fahrwerksqualitäten des Honda jedoch durchaus zufrieden sein. Die ausgezeichnete Handlichkeit, die exakte und leichtgängige Schaltung und die insgesamt geringen Bedienungskräfte vermitteln Fahrfreude. Die Ansprüche an den Federungskomfort sollten allerdings etwas zurückgeschraubt werden. Vor allem auf stark welligen Straßen, zumal bei voller Belastung. Müssen kräftige Stöße eingesteckt werden.
So kommt beim Fahren mit dem Accord 16V zwar keine Begeisterung auf, aber es herrscht Zufriedenheit. Sie wächst mit zunehmenden Gebrauch, denn vieles, was im täglichen Umgang wichtig ist, wird hier geboten. Zum temperamentvollen und zugleich problemlosen Antrieb und der ausgeprägten Handlichkeit kommen Pluspunkte im Bereich von Karosserie und Ausstattung. Der Accord wirkt solide und sorgfältig zusammengebaut. Drinnen bietet er ein gutes Raumgefühl und reichlich Bewegungsfreiheit für vier Erwachsene. Heizung und Lüftung arbeitet unauffällig, aber wirkungsvoll. Funktionelle Karosseriedetails zeugen von durchdachter Ausführung. Der Versuchung, die sauber gestylte Accord-Karosserie durch sportiven Firlefanz optisch aufzumotzen, wurde glücklicherweise wiederstanden. Abgesehen von den lackierten Kunststoff Stoßflächen und entsprechenden Schriftzügen unterscheidet sich der 16V rein äußerlich in keiner Weise vom anderen Accord-Modellen. In der Liga der extrovertiert aufgemachten Turbos und 16 Ventiler ist er damit eine wohltuende Ausnahme.
Auch der Umfang der Serienausstattung orientiert sich am bisher Gewohnten. Er entspricht weitgehend dem Accord EX 2.0 was bedeutet, dass auf nichts wesentliches verzichtet werden muss und manches geboten wird, was sonst extra berechnet wird (Servolenkung. Zentralverriegelung, Elektrisches Dach, Fensterheber, Antenne und Außenspiegel, Stereo-Kassetten-Radio, Sportsitze, Lederlenkrad, ALB Bremssystem) So betrachtet ist auch der auf den ersten Blick ziemlich hoch angesetzte Preis von knapp 31.000 Mark keineswegs aus der Luft gegriffen. Es dürfte schwer fallen, für diesen Betrag eine Vergleichbare Kombination von hohen Fahrleistungen, einer geräumigen Karosserie und großzügiger Serienausstattung zu finden - ganz zu schweigen von der Zahl der Ventile.
Hier ein Gebrauchtwagenbericht vom ADAC
Nicht Irgend ein Japaner
Der Accord ist nicht irgend ein Japaner. Unter der Flut des fernöstlichen Angebots hat sich der Honda Mittelklässler im Lauf der Jahre schon einen besonderen Ruf erworben. Nicht zuletzt wegen der gut verarbeiteten Karosserie gilt der Accord im Fachkreisen als eine Art japanischer Mercedes. Weniger Mercedes-typisch in dieser Klasse: Die Komplettausstattung, zu der eine serienmäßige Fernentrieglung des Kofferraums ebenso gehört wie vier elektrische Fensterheber. Der Innenraum beeindruckt durch die Verwendung hochwertiger Materialien. Zudem bietet die japanische Mittelklasse-Limousine auf allen Plätzen viel Bewegungsfreiheit.
Schmerzlich vermisst werden jedoch Ablagen für Kleinkram. Dafür gibt es nur das Handschuhfach – mehr nicht . Immer wieder erstaunlich: Die Handlichkeit des Accord. Die leichtgängige Servolenkung, das griffige, höheneinstellbare Lenkrad und die übersichtlich gestalteten Instrumente sorgen für gute Noten im Kapitel Bedienung und Sicht. Fast schon selbstverständlich für japanische Autos: ein klar gegliedertes Armaturenbrett, ein akustisches Warnsignal bei vergessenem Abblendlicht und die mustergültige exakte Fünfgang-Schaltung. Schlecht : Die Zentralverriegelung funktioniert nur von der Fahrertür aus, das Radio ist zu tief in der Mittelkonsole angeordnet, die Rückspiegel verkleinern das Bild. Stichwort Sicherheit: Einen Airbag gab es erst für die jüngste Accord-Generation, die vorstehenden Gurtbeschläge in Kopfhöhe des Fahrers sehen auch nicht gerade vertrauenserweckend aus – und Kindersicherungen, die so leicht von Kinderhänden bedient werden können, verdienen diesen Namen nicht. Immerhin: Versenkte Wischerachsen und die flache Wagenfront verhindern bei einem Unfall mit einem Fußgänger schlimmere Folgen.
Im Fahrverhalten schneidet der Honda Accord deutlich besser ab. Stabiler Gradeauslauf, leicht untersteuernde Kurvenlage und die spontan ansprechenden, serienmäßig ABS bestückten Bremsen sind seine Pluspunkte. Negativ fallen dagegen die auf nasser Fahrbahn schnell durchdrehenden Räder und die Heckschleudertendenz bei vollgepacktem Kofferraum auf. Der Fahrkomfort gefällt durch die straff ausgelegte Federung und die sehr entspannte Sitzposition des Fahrers. Nur hinten reicht die Sitzfläche der Rückbank kaum für die Oberschenkel von Erwachsenen aus. Egal, welcher Motor in Frage kommt – für alle gilt: Sie sind ausgesprochen agil, hängen gut am Gas, drehen munter hoch und verbrauchen nicht zuviel Sprit. Am besten passt der 2,0i zum Accord. Nur wer besonders zügig unterwegs sein möchte, sollte nach dem 2,2i mit 150PS Ausschau halten.
Das Fazit: Der Accord ist eine ausgewachsene Mittelklasse-Limousine, die viel Fahrspaß bei hoher Zuverlässigkeit und überschaubaren Unterhaltskosten bietet. Und als gebrauchter ist er günstig zu haben.
Mängel und Pannen
Beim Honda Accord sollte unbedingt geprüft werden, ob der Motor ölverschmiert ist. Das würde auf einen lockeren Ölfilter hindeuten, der bei diesem Modell schon für Zahlreiche Motorschäden sorgte. Bis Baujahr 90 gibt es häufig Probleme mit reißenden Zahnriemen. Die Kupplung kann bereits nach relativ kurzer Zeit am Ende sein. Die Vergaser sind gegen Verschmutzung empfindlich. Zündprobleme gehen meist auf feuchte Zündkerzen und ab 91 auf feuchte Verteilerkappen und Kabelstecker oder auf eine defekte Endstufe der Zündung zurück. Außerdem machen manchmal Anlasser , Batterie, Zentralverriegelung oder Steuergeräte schlapp. Bei den Baujahren 88/89 starb der Motor hin und wieder wegen defekter Kraftstoffpumpenrelais ab. Achten sie bei älteren Modellen auf Geräusche der Lenkung, einseitig ziehende Bremsen und Rost an Scheinwerferreflektoren und Schalldämpfer